Kunstamt.ch ist ein Kunstprojekt vom Kunstamt.ch
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Das Kunstamt.ch verleiht jährlich den mit 20 000 Franken dotierten
Kunstpreis für die förderung herausragender Kunst.
Der Kunstpreis für Bildende Kunst richtet sich an bildende Künstlerinnen und Künstler, die in der Schweiz ihren Wohn- und Steuersitz haben. Die Vergabe des Kunstpreises erfolgt nach einem zweistufigen Verfahren. Im ersten Quartal des Jahres trifft die Jury aufgrund von eingereichten Dokumentationen unter den Bewerberinnen und Bewerbern eine Auswahl. Die ausgewählten Künstlerinnen und Künstler werden daraufhin eingeladen, sich für die zweite Stufe im Sommer mit Originalwerken zu beteiligen.
Die Arbeiten aller Künstlerinnen und Künstler der zweiten Stufe werden in 
einer Ausstellung im Schelmhaus Zürich im Januar/Februar gezeigt.
Vergeben werden Werkbeiträge und Ferienaufenthalte im Ausland 
(z.B. Genua, Kunming, New York, Paris und - wenn man mutig ist - in Kairo).
         

Vergeben in diesem Jahr wurde der Preis an:

1. Preis 10000.- inkl. ein halbes Jahr Ferienaufenthalt in New York
Roland E.Isenleeger aus Zürich
Unendliche Vielheit
Roland E.Isenleeger Skulpturen aus schwerem oxidierten Stahlelementen 
gelangen in ihrer Formgebung zu einer dem spröden Material beinahe 
unangemessener Dynamik und paradoxen Leichtigkeit. Sie suchen 
Gegenpole, wie Schwere und Leichtigkeit, strenge Formgebung und 
Chaos produzierenden Zufall, auszubalancieren.Grober Eisendraht 
kontrastieren Rechtecke aus Stahl und Rost, brechen scheinbar in sich 
geschlossene Formen auf, irritieren und dynamisieren sie.
Bodenarbeiten aus ineinander und übereinander angeordneten Quadraten 
aus dünnem glatten Stahl umspannen wie lineare, losgelöste Rahmen den
Raum und enden doch im Nirgendwo. Die Skulptur ist Ursprung und Freiraum für Form und Proportion. Aus ihr
filtern sich Klarheit und Konsequenz, führt zu Auflösung, zu deren reduzierte Formen und bruchstückhaft verwendeten Eisenelemente auf die
Reliefs und Skulpturen weisen. Roland E.Isenleeger Arbeiten liegt eine in der Reduktion spielerisch gesammelte,
unendliche Vielheit an Form und Linie zugrunde, die von dem Ineinanderwirken
von Konstruiertem und Emotionalem und von der Leidenschaft, strenge
Ordnungen vom Zufall unterwandern zu lassen, zeugt.
Maulwurf Zufall unterwandert Ordnung.

 
 
2. Preis 10000.- inkl. ein halbes Jahr Ferienaufenthalt in Genua
Isa Lation aus Zürich

Rücknahme der Formdominanz
An und durch die Plastik kann also Raum als jenseitiger, als gleichförmige, in allen Richtungen gleichwertige Leere bestimmt und vergegenwärtigt werden, Bedingung hierfür ist freilich eine Option für die offene Form, die dessen Thematisierung und Artikulation im eigentlichen erst ermöglicht. Bedingung ist die Rücknahme der Formdominanz, die das plastische Gebilde in Opposition zum leeren Volumen des Raumes setzt. Konzentriert (sublimiert) diese - traditionell am menschlichen Körper orientierte - ideale Form Materialität (und auch Raum) zu einem geschlossenen, sinnhaltigen Ganzen, so (er) -greift die offene Form (in) den Raum, der nun nicht mehr als abstrakte Existenzbedingung, sondern als Konstituens des Werkes erscheint.